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So steht mein Gti jetzt auf den Rädern.

Fühlt sich besser an als vorher. Genaueres aber ab Montag Abend.

Das sieht extrem gut aus, Markus. Wer hätte gedacht, dass man bei ATU so eine
Vermessung bekommt. Wenn Herr Redeker jetzt auch noch die Spurdifferenzen
gemessen hätte, dann wär's perfekt. Bei einem jungen Auto (bei dem man keine
Schäden vermuten muss) aber kein Beinbruch.
Du hast sehr viel Nachlauf. Finde ich gut. Hat das ISR andere Domlager? Und vor
der Korrektur war der Sturz hinten ziemlich hoch, aber das ist ja nun deutlich
besser.
Wenn man die zuvor extrem hohe Vorspur an der VA und die sehr geringe Vor-
spur an der HA betrachtet, dann kann ich dein Bedürfniss nach mehr Stabilität
mehr als gut nachvollziehen. Wie fühlt sich das nun an?

ATU in Witten kann man jedenfalls empfehlen, zumindest wenn Herr Redeker da
ist.

Mal ein erste Fazit zur neuen Spur nach 300km BAB, 50km Landstraßen und 7 Runden Nordschleife.
Es funktioniert. Selbst 280 sind ganz easy zu fahren. Kein schlingern mehr. Kein tänzeln von rechts nach links. Die Spureinstellung gibt das nötige Vertrauen, für Geschwindigkeiten jenseits der 250kmh . Das war leider bis zu den ersten Runden am Ring nicht so. Doch mit jedem Kilometer NOS wurde es besser. Noch nicht perfekt (die Reifen und das Fahrwerk funktionieren dort noch nicht so gut), aber primär ging es ja um Highspeed auf der Autobahn. Auf dem Rückweg war auf einmal das Vertrauen da. Die A1 von Blankenheim nach Kòln war leer, also Pedal to the Metall . Und trotz der holperigen Asphaltbahn waren 230 bis 250 ganz entspannt am Volant. Und auch 280 gingen. Mehr ließ der Verkehr nicht zu. Starke Bremsungen führten nicht mehr zu Schnappatmung . Der Vorderwagen behielt auch dabei die vorgegebene Richtung. Unruhiges Heck? Gibt es nicht mehr.
Jetzt muss ich noch etwas mit der Dämpfereinstellung und dem Reifendruck experimentieren.

Hier noch ein paar Erfahrungen mit den korrekten Spurwerten.
Lenkrad steht nun richtig gerade, Auto fährt auch meisten wirklich geradeaus. Lenk leichter ein, und muss im Kurvenradius kaum nachkorrigiert werden. Vom Gefühl her schiebt es über alle vier Räder zum Kurvenaußenrand. Kein nervöses Heck.
Auf der Nordschleife hatte ich nach 4 Runden und 4 min Abkühlungszeit immer noch einen Luftdruck von 2,8bar an der VA. Es dürften also locker 3 bar auf der Strecke gewesen sein. Damit erklärt sich vielleicht auch das rutschige Fahrverhalten. Werde nächstes mal mit noch weniger Luftdruck starten.
Fahre im straßenverkehr aber auch schon mit 1/10 weniger Druck als von VW vorgegeben. Damit fährt sich der Hankook S! Evo besser.
VA habe ich in Zug/Druckstufe härter gestellt, nun auch keine Unruhe mehr beim Bremsen.
Ich komme mit den momentanen Einstellungen gut zu recht und kann eine korrekte Spureinstellung nur jedem empfehlen. Vielleicht nicht unbedingt bei VW machen lassen, sondern dort wo es derjenige kann.

Sehr gut, so wie es zu erwarten war.

Auf der Nordschleife würde ich mit normalen Straßenreifen vorne um die 2,3 bar warm
anstreben, hinten evtl. um die 2,5. Mit 3 bar fehlt naheliegenderweise einiges an Grip.
Gute Semis verkraften auch weniger, aber darauf detaillierter einzugehen wird dann OT.

Warum hinten mehr?

Weil man da im Falle eines VW Golf meist mehr Grip hat als man braucht. Vorne fehlt er
dagegen.
Man sucht also vorne das Optimum, und hinten gibt man ggf. etwas mehr Druck um die
Balance einzustellen, die man haben möchte. Ist so üblich bei Fronttrieblern, sowohl im
Touriverkehr als auch im Motorsport.
Anders als vorne, wo man mit einem seriennahen Fahrwerk immer unter zu wenig Sturz
leidet, hat man an der HA meist weit mehr als ausreichend Sturz eingestellt. Sich vorne
-3° Sturz einzustellen wäre ja auch nicht praktikabel für einen Alltagssportler. Da ist es
viel leichter, den Grip hinten über einen "zu" hohen Luftdruck zu reduzieren, zumal er
sich über die Erwärmung ja sowieso ergibt. Praktisch heißt das dann, nur vorne abzu-
lassen.
Natürlich ist das kein Muss, sondern ein Kann. Ich will nicht dafür verantwortlich sein,
dass jemand einen Dreher hinlegt und in den Planken landet. Weitaus gefährlicher sind
m. E. aber schwer zu erwärmende Hinterreifen bei nasskaltem Wetter. Ich hatte damit
auch schon meine Schreckmomente. Das betrifft aber vor allem Sportreifen und Semis,
die niedrige Temperaturen und Nässe nicht so mögen.

Wie von electric gewünscht nun hier meine Protokolle von den Vermessungen.
Fahrzeug Golf 7 2.0 TDI mit Standard-FW und Mehrlenker-HA.

Verschiedene haben verschiedene Fahrwerke zwecks den Soll-Wertenverwendet. Die erste das Sport-FW weil tiefer gelegt wurde, die zweite das Standard weil das Fz. so im Kunden-Fz.-Stamm hinterlegt ist da Serie war. Also nicht wundern warum verschiedene Sollwerte auf den Protokollen stehen.

Grund der ersten Vermessung war der Einbau von Eibach Pro-Kit Federn. Nach Einstellung der Spuren haben sich vorne -1°07' Sturz ergeben. Passt soweit für -46mm vorne zu Serien-FW (bzw. -31mm zum Org.-Sport-FW alla GTI).


Dann kam es vorne rechts zu einem Bordstein-Kontakt. In einem engen Schlauch an einen Burger King Drive zwischen Hauptgebäude und der Waschstrasse (Tanke mit BK drin) machte der schmale Schlauch einen Schlenker nach rechts. Bei Nacht und Regen sah ich links den Bordstein daß er nach rechts ging und zog beim los fahren aus dem Stand nach rechts um nicht mit dem linken Hinterrad zu streifen. Leider zu weit und dann kam es zum Kontakt vorne rechts mit dem Bordstein. Ich bin praktisch im spitzen Winkel gegen den Bordstein gekommen. Kein harter Aufprall, das Rad wurde eher dagegen gedrückt bis es sich mit dem Reifen am Bordstein hoch arbeitete. Geschwindigkeit: aus dem Stand auf 70-100 cm Fahrweg normal angefahren. Kann also nicht hoch gewesen sein.
Lenkrad stand noch gerade aus und Fz. zog nicht zur Seite. Gummi-Abrieb am Bordstein auf 40 cm länge, Gummi-Abrieb auf Felge ca 7 cm lang, KEIN Kratzer oder Schramme auf Felge. Also KEIN Kontakt von Felge mit Bordstein.

Zur Sicherheit beim Werkstatt-Aufenthalt zum Frontscheibentausch, sowie Tüv / AU nochmals vermessen lassen zur Kontrolle. Da wo nach dem Tieferlegen vermessen wurde.

Spur stimmte laut Protokoll noch aber Sturz rechts jetzt 0°01' & links 2°16'.
Folglich müsste es den Agregate-Träger verschoben haben. Aber mit guter Schrittgeschwindigkeit schon ? Ohne Kratzer / Schrammen auf Felge durch reines dagegen drücken des Reifens ?

Werkstatt konnte keine verformten Fahrwerksteile erkennen und beim Versuch den Agregate-Träger zu vermitteln sei man schon am Anschlag.



Die Werkstatt meinte das würde ein Vollkasko-Schaden werden und ein Gutachter müsse entscheiden was an der Vorderachse alles ersetzt werden sollte.
Aber die Werkstatt hat keinen Vertrag zu der Zeit mit der VVD. Daher wollte man noch warten bis der Versicherungswechsel vollzogen ist und es in einem halben Jahr der neuen melden.

Um eine zweite Meinung einzuholen ging ich zu einem anderen der einen Vertrag mit der VVD hat und sprach das Problem an und zeigte die beiden Vermess-Protokolle mit dem Verdacht daß da was verzogen sein solle.

Die meinten wenn man den Schaden meldet wollten die erst eine Vermessung haben von der meldenden Werkstatt bevor da ein Gutachter geschickt wird. Also bei denen nochmals vermessen.
Jetzt kommt der Hammer. Beide Stürze waren wie nach dem tiefer legen und vor dem Bordstein-Kontakt . Nur die Spur war jetzt um 8 Minuten daneben. Vielleicht durch den Versuch den Agregateträger zu vermitteln .... oder den Bordstein.
Verzogen war nichts und die 8 Minuten an der Spur wurden eingestellt. Jetzt haben wir wieder die alten Werte wie nach der Tieferlegung. Nur hier halt mit den Sollwerten des Standard-FW da im Kunden-Fz.-Stamm das aufgrund der Fz.-Ausstattung ab Werk so hinterlegt war. Daher Sturz diesmal dann Rot statt Grün. (Standard Sturz vorne -0°30' soll und Sport-Fw. Sturz -0°41' soll).




Kann man beim vermessen bzw. den Vorbereitungen so viel falsch machen daß solche abweichenden Werte raus kommen können am Sturz vorne ?

Ja Manne. Leider. Habe auch 2 Protokolle mit unterschiedlichen Werten. Wenn du ein paar Euro in die Hand nehmehn willst (60 - 65) dann geh mal zu Ford in Gaildorf. Fa. Reißner. Top Arbeit bei mir. Lass es gegenchecken. Ich tippe auf Werkstattfehler bei 2° Differenz ohne verzogene Teile..

Wenn nur der rechte von -1°07' auf 0°01' gegangen wäre, hätte ich gedacht da hats was verbogen. Querlenker oder Achsschenkel bzw. Radlager / -nabe. Aber da sich der linke um den gleichen Wert dazu noch ins Negativere verstellt haben soll .... würde Agregateträger-Verschiebung bedeuten. Beim letzten Messen hats dann doch wieder gestimmt.